Veröffentlicht am
July 8, 2025
Aktualisiert am
July 14, 2025
Bluttest 101 – deine häufigsten Fragen einfach erklärt
Bluttests verstehen leicht gemacht: Die häufigsten Fragen, was du beachten solltest und wie du deine Ergebnisse richtig einordnest.

Wenn du neu im Thema Bluttests bist, ist es ganz normal, dass du Fragen hast. Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen, von der Vorbereitung über den Ablauf bis hin zu Tipps, wie du zuverlässige Ergebnisse bekommst.
Das erwartet dich in diesem Artikel:
- Wie lange ein Bluttest dauert
- Was nach der Blutabnahme mit deinem Blut passiert
- Was bei einem Bluttest gemessen wird
- Bluttests und Biomarker: Was sie über deine Gesundheit verraten
- Wann und wie du deine Ergebnisse erhältst
- Wie du deine Blutwerte richtig liest
- Was du über Referenzbereiche wissen solltest
- Welche biologischen und lebensstilbedingten Faktoren deine Werte beeinflussen können
- Wie zuverlässig und genau die Ergebnisse sind
- Was passiert, wenn du dich nicht richtig auf den Test vorbereitet hast
- Wie eine COVID-19-Infektion oder Impfung deine Werte beeinflussen kann
- Wie oft du einen Bluttest machen lassen solltest
- Ob du für den Test eine Überweisung brauchst
- Tipps gegen Kreislaufprobleme bei der Blutabnahme
- Wie du deine Ergebnisse mit deiner Ärztin oder deinem Arzt teilst
Wie lange dauert ein Bluttest?
Gute Nachrichten: Blutabnehmen geht in der Regel ganz schnell! Eine Blutabnahme dauert meist nur wenige Minuten. Bei Aware braucht unser medizinisches Team in der Regel etwa 2-5 Minuten, um deine Probe zu entnehmen.
Wenn du nervös bist, Angst vor Nadeln hast oder schon einmal ohnmächtig geworden bist – keine Sorge, damit bist du nicht allein. Sag unserem Team einfach Bescheid – wir nehmen uns die Zeit, die du brauchst, und sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Du kannst dich auch hinlegen, wenn dir das hilft – gib uns einfach kurz Bescheid.
Wie viel Blut wird abgenommen?
Das hängt von der Art des Bluttests ab. Für die meisten Tests reichen 3-10 ml. Bei Aware messen wir Dutzende Biomarker – deshalb nehmen wir etwas mehr ab, etwa 15 ml Blut bzw. 4 Röhrchen. Das entspricht etwa einem Esslöffel Blut – also weniger als 0,3 % deines gesamten Blutvolumens. Zum Vergleich: Beim Blutspenden werden ca. 500 ml entnommen, der Körper kann also kleine Mengen problemlos und schnell wieder nachbilden.
Was passiert nach der Blutabnahme mit meinem Blut?
- Deine Proben werden in beschriftete Röhrchen gefüllt.
- Bei Aware transportieren wir sie sicher bei 15-25 °C zu unserem Partnerlabor.
- Für manche Tests (z. B. das große Blutbild) wird das Blut direkt im Röhrchen untersucht – dabei werden u. a. Anzahl und Größe der Blutzellen gemessen.
- Für andere Tests kommt das Röhrchen in eine Zentrifuge: Diese trennt Bestandteile wie Proteine voneinander.
Nach Abschluss der Analyse wird die Probe bis zu 5 Tage lang aufbewahrt – falls ein Nachtest notwendig ist. Danach wird sie sicher und hygienisch entsorgt.
Was messen Bluttests (bei Aware)?
Blut ist eine wertvolle Informationsquelle, die dir Einblicke in viele wichtige Bereiche deiner Gesundheit geben kann. Bluttests sind ein effektives Instrument zur Früherkennung und liefern dir umfangreiche Informationen darüber, wie gut dein Körper funktioniert.
Sie können genutzt werden, um:
- den Zustand deiner Organe zu beurteilen
- Erkrankungen wie Diabetes oder hohe Cholesterinwerte zu erkennen oder zu überwachen
- gesundheitliche Entwicklungen über längere Zeit zu verfolgen
- Risiken und Auffälligkeiten zu identifizieren, bevor Symptome auftreten
Bei Aware steht präventive Gesundheit im Mittelpunkt. Unsere Bluttests helfen dir dabei, stille Entzündungen frühzeitig zu erkennen und einen umfassenden Überblick über deine Herz- und Stoffwechselgesundheit zu gewinnen. Wir messen nicht nur einen einzelnen Wert, sondern verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: Mit einer gezielten Auswahl an Biomarkern erstellen wir ein detailliertes Bild deines aktuellen Gesundheitszustands.
Unsere Tests decken zentrale Bereiche ab, darunter:
- Nährstoffversorgung
- Hormonelles Gleichgewicht
- Entzündungswerte
- Blutzuckerregulation
- Herz-Kreislauf-Gesundheit
So lassen sich gezielt Potenziale für Verbesserungen aufdecken – lange bevor ernsthafte Risiken entstehen.
Unsere Gesundheitschecks liefern dir datengestützte Einblicke, damit du fundierte Entscheidungen für ein längeres und gesünderes Leben treffen kannst.
Was sind Biomarker?
Dein Körper enthält Tausende sogenannter Biomarker – bei Aware nennen wir sie Gesundheitsmarker. Das sind biologische Merkmale, die in deinem Blut, Urin, Speichel oder Gewebe vorkommen und Hinweise auf normale oder gestörte Prozesse im Körper geben. Typische Beispiele sind Cholesterin, Blutdruck oder Blutzucker.
Biomarker helfen dabei:
- gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen
- Diagnosen abzusichern
- den Verlauf oder Erfolg einer Behandlung zu beobachten
- zukünftige Risiken besser einzuschätzen
Regelmäßige Bluttests können frühzeitig Warnzeichen liefern – so kannst du gemeinsam mit Ärzt:innen oder medizinischen Fachpersonen gezielt gegensteuern und deine Gesundheit langfristig schützen.
Wie und wann erhalte ich meine Ergebnisse?
Wenn du dich in einer klassischen Arztpraxis oder einem externen Labor testen lässt, kann es – je nach Test – mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, bis du die Ergebnisse erhältst. Teilweise kommen sie per Post oder du musst persönlich vorbeikommen. Bei Aware läuft das einfacher: Du bekommst deine Ergebnisse in der Regel innerhalb von 2 Werktagen direkt in der Aware App. Wenn du freitags oder samstags getestet wirst, erhältst du dein Ergebnis am Montag. Sobald die Auswertung vorliegt, informieren wir dich per E-Mail.
Und falls du die Ergebnisse ausdrucken oder als PDF an deine Ärztin oder deinen Arzt weiterleiten möchtest – kein Problem, das geht ganz bequem in der App.
Wie lese ich meine Bluttestergebnisse?
Einen Bluttest zu machen ist einfach – aber die Ergebnisse zu verstehen, kann durch medizinisches Fachvokabular herausfordernd sein. Um dir die Interpretation zu erleichtern, findest du in unserem ausführlichen Artikel hilfreiche Infos dazu, wie du Bluttestergebnisse richtig liest. Dieses Wissen ist nicht nur praktisch, sondern gibt dir auch mehr Kontrolle über deine Gesundheit.
Wenn du Fragen oder Unsicherheiten zu deinen Werten hast, sprich am besten mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal. Vor allem im Zusammenhang mit deiner Vorgeschichte können sie dir erklären, was die Ergebnisse konkret für dich bedeuten.
Falls du bereits einen Aware Bluttest gemacht hast – was wir dir sehr empfehlen – kannst du deine Ergebnisse bequem als PDF direkt aus der App per E-Mail an dein medizinisches Team senden. In der Aware App findest du alle Labordaten übersichtlich an einem Ort. Zusätzlich erhältst du leicht verständliche Informationen zu jedem einzelnen Biomarker, was zu hohe oder zu niedrige Werte bedeuten könnten und wie du diese mit wissenschaftlich fundierten Tipps positiv beeinflussen kannst.
Was sind Referenzbereiche?
Der Referenzbereich beschreibt den sogenannten „Normalwert“ eines bestimmten Biomarkers – also den Bereich, in dem sich dieser Wert bei gesunden Menschen üblicherweise bewegt. Er dient medizinischem Fachpersonal als Orientierung, um Ergebnisse einzuordnen, und berücksichtigt dabei oft Faktoren wie Alter oder Geschlecht.
Was bedeutet es, wenn mein Ergebnis außerhalb des Referenzbereichs liegt?
Viele Faktoren können Blutwerte beeinflussen – zum Beispiel Stress, eine akute Erkrankung oder sogar das, was du vor dem Test gegessen oder getrunken hast (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Zudem ist der Referenzbereich nur ein Richtwert, denn jeder Körper ist anders. Tatsächlich liegen etwa 1 von 20 gesunden Menschen außerhalb des Referenzbereichs. Umgekehrt können Menschen mit gesundheitlichen Problemen Werte im Normalbereich haben.
Ein einmalig erhöhter oder erniedrigter Wert bedeutet also nicht automatisch, dass etwas nicht stimmt. Denn ein Bluttest ist immer nur eine Momentaufnahme. Wichtig ist es, die Ergebnisse im Gesamtkontext zu sehen – also zusammen mit deiner medizinischen Vorgeschichte, aktuellen Beschwerden und durch wiederholte Tests über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ob ein auffälliger Wert tatsächlich ein Gesundheitsrisiko darstellt, solltest du immer gemeinsam mit deinem medizinischen Fachteam abklären.
Können weibliche Hormone oder die Menstruation die Blutwerte beeinflussen?
Ja. Weibliche Sexualhormone und einige andere Biomarker schwanken während des Menstruationszyklus erheblich – und das kann sich auf deine Blutwerte auswirken. Zu den Werten, die sich im Zyklusverlauf verändern können, zählen unter anderem:
- Eisen
- Blutfette (z. B. Cholesterin)
- hsCRP (ein Entzündungsmarker)
- Vitamin D
Generell gilt:
Am besten lässt du deine Bluttests immer zum gleichen Zeitpunkt im Zyklus durchführen. So kannst du deine Werte besser vergleichen und Veränderungen über die Zeit hinweg zuverlässig beobachten.
Kann eine COVID-19-Erkrankung oder -Impfung meine Blutwerte beeinflussen?
Das hängt davon ab, ob du gerade akut an COVID-19 erkrankt bist oder kürzlich eine Infektion hattest. Wenn du aktuell positiv auf das Virus getestet wurdest, kann das deine Blutwerte beeinflussen – denn Entzündungs- und Infektionsmarker wie Leukozyten, Lymphozyten und CRP steigen als Reaktion auf Krankheit oder Verletzung an.
[Bitte beachte: Wenn du positiv getestet bist, bleibe entsprechend der geltenden Empfehlungen in Selbstisolation und komm nicht ins Aware Lab.]
In der Regel dauert es 1–3 Wochen nach einer Infektion, bis dein Immunsystem Antikörper gegen COVID-19 bildet. Deshalb empfehlen wir, etwa 3 Wochen nach einem negativen Testergebnis zu warten, bevor du einen Bluttest machst – nur so lässt sich der Antikörperspiegel zuverlässig bestimmen. Auch eine kürzlich erhaltene COVID-19-Impfung (innerhalb der letzten Tage) kann kurzfristig zu erhöhten Entzündungswerten führen, da dein Immunsystem auf die Impfstoffe reagiert. Nach etwa 3 Wochen zeigt dein Bluttest deinen IgG-Antikörperspiegel. Ist er hoch, reagiert dein Körper gut auf die Impfung. Ist er niedrig, kann eventuell eine Auffrischungsimpfung sinnvoll sein.
Wichtig zu wissen:
Ein hoher IgG-Wert bedeutet zwar nicht, dass du vollständig immun bist – aber er senkt deutlich das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf
Kann eine ketogene Ernährung die Blutwerte beeinflussen?
Ja, potenziell schon. Deine Ernährung wirkt sich auf viele Nährstoff-Biomarker im Blut aus – etwa auf Eisen, Kalium, Kalzium, Blutfette, Glukosewerte und mehr. Insbesondere die ketogene Ernährung kann nachweislich den Cholesterinspiegel erhöhen – vor allem in den ersten Wochen und Monaten nach Beginn der Diät.
Welche weiteren Faktoren können Blutwerte beeinflussen?
Es gibt viele Dinge, die deine Blutwerte beeinflussen können, darunter:
- Tageszeit: Körpertemperatur, Herz- und Gehirnfunktion sowie die Hormonproduktion (z. B. Cortisol, Testosteron, Östrogen) folgen einem zirkadianen Rhythmus (24 Stunden) – und können sich im Tagesverlauf verändern.
- Jahreszeit: Der Vitamin-D-Spiegel schwankt im Laufe des Jahres – besonders in Ländern ohne ganzjährige Sonneneinstrahlung.
- Stress: Psychischer Stress kann die Werte von Stoffwechselprodukten, Enzymen und Hormonen wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen.
- Alter: Mit dem Älterwerden verändert sich unser Körper – und damit auch unsere Biomarker. Zum Beispiel steigt der Cholesterinspiegel häufig mit dem Alter.
- Genetik: Manche Menschen haben genetisch bedingt höhere Werte bestimmter Biomarker, etwa für Eisen oder Cholesterin. Regelmäßige Tests helfen, langfristige Risiken frühzeitig zu erkennen.
- Biologisches Geschlecht: Männer und Frauen unterscheiden sich in bestimmten Blutwerten, z. B. beim Hämoglobin. Frauen haben durch die Menstruation ein höheres Risiko für eine Anämie.
- Labortechnik: Unterschiede in Geräten, Umgebung, Temperatur sowie der Art der Probenentnahme, des Transports und der Lagerung können Blutwerte beeinflussen. Deshalb setzt Aware auf höchste Qualitätsstandards und arbeitet ausschließlich mit zertifizierten Partnerlaboren in Deutschland (DIN EN ISO 15189 & RiliBÄK).
- Biologische Faktoren: Menstruation, Menopause, Pubertät und Schwangerschaft können den Hormonspiegel und Mineralien wie Eisen beeinflussen.
- Letzte Mahlzeit: Viele Bluttests erfordern eine Nüchternphase von etwa 12 Stunden. Denn Nahrungsaufnahme beeinflusst Werte wie Glukose, Cholesterin usw. – je nachdem, was du gegessen hast.
- Kaffee trinken: Studien zeigen, dass Kaffee vor dem Bluttest den Cortisolspiegel (Stresshormon) erhöhen kann.
- Infektionen oder Verletzungen: Erkrankungen oder Verletzungen erhöhen Entzündungsmarker wie CRP sowie Infektionsmarker wie Lymphozyten und Leukozyten.
- Intensiver Sport: Körperliche Belastung kann Entzündungswerte (z. B. CRP) sowie Kreatinkinase, Cholesterin, LDH und die Anzahl weißer Blutkörperchen beeinflussen.
- Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Viele Präparate können die Werte verfälschen. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) warnt zum Beispiel davor, dass Biotin (Vitamin B7) bestimmte Labortests stören kann.
Mediziner bezeichnen diese Einflüsse als „präanalytische“ Variablen – und sie sollten bei der Auswertung deiner Blutwerte unbedingt berücksichtigt werden.
Wie genau und zuverlässig sind Bluttestergebnisse?
Bluttests, die von zertifizierten Laboren durchgeführt werden, liefern in der Regel sehr genaue und zuverlässige Ergebnisse. Dennoch ist kein Test zu 100 % exakt.
Aware arbeitet ausschließlich mit zertifizierten und akkreditierten Laboren in Deutschland, die den höchsten Standards in Bezug auf Ausstattung, Fachpersonal und Qualitätskontrolle entsprechen. Dabei halten sich unsere Partner an die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK) – eines der strengsten und umfassendsten Qualitätssysteme in Europa.
Dennoch können verschiedene Faktoren die Genauigkeit eines Testergebnisses beeinflussen:
- die Art des Tests
- die Qualität der Blutprobe
- bestimmte Vorerkrankungen oder individuelle Gesundheitszustände
Darum ist es wichtig, Testergebnisse immer im Kontext der eigenen medizinischen Vorgeschichte, familiären Risiken und individuellen Lebensweise zu betrachten.
Noch wichtiger:
Wiederholte Tests über die Zeit hinweg zeigen Muster und Entwicklungen – und liefern ein wesentlich verlässlicheres Bild als einzelne Momentaufnahmen.
Wie kann ich mich auf einen Bluttest vorbereiten?
Damit deine Blutwerte möglichst präzise und aussagekräftig sind, haben wir eine praktische Checkliste zur Vorbereitung zusammengestellt. Einer der wichtigsten Punkte: Achte auf eine gute Flüssigkeitszufuhr – trinke vor dem Termin ausreichend Wasser!
Die häufigsten Fragen, die wir hören:
Kann ich vor einem Nüchtern-Bluttest Kaffee trinken?
Für vergleichbare und zuverlässige Ergebnisse solltest du vor einem Nüchtern-Bluttest nur Wasser trinken. Auch wenn jeder Mensch unterschiedlich auf Koffein reagiert, kann selbst eine einzige Tasse schwarzer Kaffee die Werte beeinflussen.
Beispielsweise kann Kaffee die Glukosewerte verändern – besonders bei Menschen mit Diabetes. Auch wenn der Effekt möglicherweise gering ist, empfehlen wir dir, deinen Kaffee erst nach der Blutentnahme zu trinken, damit die Werte möglichst aussagekräftig sind.
Was passiert, wenn ich vor einem Nüchtern-Bluttest gegessen habe?
Einer der häufigsten Fehler vor einer Blutentnahme ist es, etwas zu essen oder Saft zu trinken. Das kann mehrere Biomarker beeinflussen – unter anderem:
- Glukose: Nahrungsmittel und Getränke können den Blutzucker kurzfristig erhöhen und möglicherweise zu einer falsch-positiven Diagnose von Hyperglykämie (hoher Blutzucker) führen.
- Gesamtcholesterin: Eine fettreiche Mahlzeit kann den Cholesterinspiegel vorübergehend erhöhen – dieser Wert dient zur Einschätzung des Herz-Kreislauf-Risikos.
- LDL-Cholesterin: Fettiges Essen kann das sogenannte „schlechte“ Cholesterin (LDL) steigern – ein weiterer Marker für das Herzrisiko.
- HDL-Cholesterin: Das „gute“ Cholesterin (HDL) kann durch eine fettreiche Mahlzeit leicht absinken.
- Triglyzeride: Diese Blutfette sind wichtig für die Einschätzung des Herz-Kreislauf-Risikos – Essen vor der Blutabnahme kann die Werte deutlich erhöhen.
- Gamma-Glutamyltransferase (GGT): Schon kleine Mengen Alkohol innerhalb von 24 Stunden vor dem Test können diesen Leberwert ansteigen lassen – GGT wird u. a. zur Beurteilung des Alkoholkonsums und der Leberfunktion genutzt.
- Vitamin B12: Wenn du vor dem Test isst, kann das zu ungenauen Ergebnissen führen.
- Eisen: Dein Körper nimmt Eisen sehr schnell aus der Nahrung auf – daher ist Fasten wichtig, um korrekte Werte für eine mögliche Eisenmangelanämie zu erhalten.
Wenn du vergessen hast, vor deinem Termin zu fasten, oder dir nicht sicher bist, ob Fasten notwendig war, sag dem medizinischen Team Bescheid. Je nach Test kannst du den Termin eventuell trotzdem wahrnehmen – oder gemeinsam mit dem Team entscheiden, ob ein neuer Termin sinnvoll ist.
Kann ich vor einem Nüchtern-Bluttest Sport machen?
Ein intensives Training in den 24 Stunden vor der Blutentnahme kann deine Blutwerte beeinflussen – insbesondere Entzündungsmarker wie CRP, aber auch andere Werte wie Kreatinkinase, Cholesterin, LDH und weiße Blutkörperchen.
Allerdings reagiert jeder Körper unterschiedlich auf Sport – abhängig von Genetik, Fitnesslevel und anderen Faktoren. Für einige Menschen mag eine Blutabnahme nach dem Training unproblematisch sein. Um möglichst genaue und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich jedoch, am Vortag auf hochintensives Training zu verzichten.
Darf ich vor einer Blutuntersuchung Alkohol trinken?
Alkoholkonsum kann bestimmte Blutwerte beeinflussen – darunter Blutzucker, Blutfette sowie einige Leberwerte.
Allerdings wirkt Alkohol auf jeden Menschen unterschiedlich – abhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht, der getrunkenen Menge und dem Zeitpunkt der letzten Mahlzeit. Es ist also möglich, dass ein geringer Konsum am Vortag keine nennenswerten Auswirkungen hat.
Trotzdem solltest du dich im Zweifel mit deinem Arzt oder dem medizinischen Team abstimmen, wann der beste Zeitpunkt für den Test ist – und auf jeden Fall ausreichend Wasser trinken vor der Blutentnahme.
Darf ich vor einer Blutuntersuchung rauchen?
Es wird generell nicht empfohlen, vor einer Nüchtern-Blutuntersuchung zu rauchen, da Nikotin verschiedene Werte beeinflussen kann. Zum Beispiel können der Blutzuckerspiegel, die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie Neutrophile, Lymphozyten und Monozyten erhöht sein.
Wie oft sollte ich einen Bluttest machen lassen?
Wenn es um deine Gesundheit geht, gibt es keine pauschale Empfehlung, die für alle gilt. Die ideale Häufigkeit für Bluttests hängt stark von deiner individuellen Gesundheitssituation ab.
Faktoren wie:
- Alter,
- biologisches Geschlecht,
- genetische Veranlagungen,
- Medikamente,
- familiäre Krankengeschichte
- und deine persönlichen Gesundheitsziele
spielen dabei eine wichtige Rolle.
Lass dich am besten von einer Ärztin oder einem Arzt beraten, wie oft Bluttests für dich sinnvoll sind – besonders wenn du gesundheitliche Beschwerden hast, regelmäßig Medikamente einnimmst oder aktiv etwas für deine Gesundheit tun willst.
Hier sind einige allgemeine Empfehlungen:
- Mache 1–2 Mal pro Jahr einen Routine-Check-up inklusive Bluttest, um deine Gesundheit im Blick zu behalten.
- Menschen mit bestehenden Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Schilddrüsenproblemen, Anämie, Diabetes oder PCOS sollten sich regelmäßig untersuchen lassen (alle 3–6 Monate). Sprich hierzu mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
- Wenn du eine neue Behandlung für eine chronische Erkrankung beginnst, kann es sein, dass dein Arzt in den ersten Wochen häufigere Tests anordnet, um die Wirksamkeit zu überprüfen.
- Um Fortschritte bei Veränderungen deiner Ernährung, deines Trainings, deines Stressmanagements, deines Schlafverhaltens oder deiner Supplementierung zu verfolgen, empfiehlt es sich, bestimmte Marker alle 3–6 Monate zu überprüfen.
Brauche ich eine Bestätigung vom Arzt, um einen Bluttest machen zu lassen?
In der Regel ja. Für die meisten Labore brauchst du eine Überweisung von einem Arzt oder einer Ärztin.
Aber die gute Nachricht ist:
Für einen Bluttest bei Aware brauchst du KEINE ärztliche Überweisung oder ein Rezept.
Mit Aware kannst du einfach direkt in unserer App einen Termin buchen, der dir zeitlich passt, und in unser hochmodernes Labor in Berlin-Mitte kommen. Innerhalb von 2 Werktagen* erhältst du deine Ergebnisse bequem in der App – und wenn du möchtest, kannst du die Ergebnisse direkt als PDF von deinem Handy aus teilen.
Was tun, wenn dir beim Blutabnehmen schwindelig oder übel wird?
Es ist keine Seltenheit, dass Menschen bei einer Blutabnahme ohnmächtig werden – oft aus Angst vor Nadeln oder beim Anblick von Blut. Wenn du weißt, dass du dazu neigst oder eine Vorerkrankung hast, die das Risiko erhöht, kannst du Folgendes tun:
- Sag dem Team Bescheid: Informiere das medizinische Personal vorab darüber, dass du eventuell ohnmächtig wirst. Sie können dir Sicherheit geben und den Ablauf langsam und ruhig gestalten. Wenn du dich während der Abnahme schwach oder benommen fühlst, sag bitte sofort Bescheid.
- Nicht hinschauen: Versuch, nicht hinzusehen, wenn die Nadel in deinen Arm geht. Hör stattdessen Musik oder nimm eine vertraute Person zur Unterstützung mit.
- Hinlegen: Wenn dir schwindelig wird, leg dich auf den Rücken und lege die Beine hoch. So fließt mehr Blut zum Gehirn – das hilft, eine Ohnmacht zu vermeiden.
- Tief durchatmen: Zähle langsam bis 10 oder versuche eine Atemtechnik wie „Box Breathing“, um deinen Puls zu senken und ruhig zu bleiben.
- Enge Kleidung lockern: Achte darauf, dass nichts deine Durchblutung einschränkt.
- Wasser trinken: Trinken hilft, den Kreislauf zu stabilisieren.
- Etwas Süßes essen: Nach der Blutabnahme kann ein Stück Obst oder ein Glas Saft helfen, den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben.
- Einen Gang runterschalten: Schone dich im Anschluss an den Termin – besonders bei warmem Wetter.
Wie kann ich meine Aware-Testergebnisse mit meiner Ärztin oder meinem Arzt teilen?
Es ist sinnvoll, deine behandelnden Ärzt:innen über deine Blutwerte zu informieren – die Aware App macht das ganz einfach. Deine Gesundheitsdaten sind selbstverständlich geschützt und werden nur mit deiner Zustimmung weitergegeben.
Du kannst deine Ergebnisse auf zwei Wegen teilen:
- Um deine neuesten Blutwerte zu verschicken: Tippe auf dem Startbildschirm rechts neben „Deine Ergebnisse sind da!“ auf das Teilen-Symbol.
- Um ältere Bluttests zu teilen: Tippe oben rechts im Startbildschirm auf das Profil-Icon, um zu deinem Konto zu gelangen. Unter „Deine Termine“ findest du alle bisherigen Blutabnahmen. Tippe dort auf das Teilen-Symbol neben dem jeweiligen Datum.
Du kannst selbst entscheiden, wie du das PDF mit deinen Ergebnissen verschicken willst – per E-Mail, WhatsApp, SMS oder Slack. Mit mehreren Tests über die Zeit hinweg kannst du deinen Gesundheitsverlauf gut nachvollziehen – und gemeinsam mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sehen, wie sich z. B. neue Medikamente, Ernährungsumstellungen oder Sport auf dich auswirken.
Bitte beachte:
Die Erklärungen in der App ersetzen keine ärztliche Diagnose. Wenn dich ein Ergebnis beunruhigt oder du mehr wissen willst, wende dich an deine Ärztin oder deinen Arzt.
Fazit
Bluttests sind ein zentraler Bestandteil der modernen und präventiven Gesundheitsvorsorge. Sie ermöglichen es, gesundheitliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen – oft noch bevor Symptome auftreten – und dadurch gezielt zu behandeln oder vorzubeugen.
Es gibt viele verschiedene Bluttests, die unterschiedliche Biomarker messen, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu prüfen oder gezielt Hinweise auf bestimmte Erkrankungen zu liefern, z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Schilddrüsenprobleme.
Viele Faktoren können die Ergebnisse eines Bluttests beeinflussen – darunter Alter, Geschlecht, Hormonzyklen, wie gut man sich auf den Test vorbereitet hat und weitere individuelle Unterschiede.
Denke daran:
Ein Bluttest liefert immer nur eine Momentaufnahme deines aktuellen Gesundheitszustands. Erst durch regelmäßige Tests ergibt sich ein vollständiges Bild – so kannst du deine Entwicklung über die Zeit beobachten und auf fundierte Gesundheitsdaten zurückgreifen, um dein Wohlbefinden gezielt zu verbessern. Besprich deine Ergebnisse unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Sie können dir helfen, die Werte im Kontext deiner persönlichen Vorgeschichte zu verstehen und mögliche Behandlungs- oder Lebensstiländerungen empfehlen.
*Bitte beachte: Beim Nutrition-Paket kann es bis zu 4 Werktage dauern, bis die Ergebnisse vorliegen.
Subscribe to our newsletter!
No unnecessary texts, only the good stuff.